Mit einem festlichen, von viel Musik erfüllten Gottesdienst verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft Herz Jesu und St. Johannes am Sonntagnachmittag in der Herz Jesu Kirche ihren langjährigen Chordirektor Peter Kosmus in den wohlverdienten Ruhestand. Zahlreiche Wegbegleiter, Musiker, Sängerinnen und Sänger sowie ehemalige Geistliche waren gekommen, um dem Kirchenmusiker für seine jahrzehntelange Arbeit zu danken.
Beim anschließenden Sektempfang im Pfarrheim Herz Jesu blickte Irene Schlamminger mit einer eindrucksvollen Bilderschau auf die Stationen des musikalischen Wirkens von Peter Kosmus in der Pfarrei zurück. Kosmus diente in seiner Laufbahn drei Stadtpfarrern: Hermann Eichinger, der ihn 1980 als 21-Jährigen einstellte, Gerhard Pausch und Gottfried Schuhbach, die beide am Festgottesdienst teilnahmen.
Diözesanmusikdirektor Dr. Christian Dostal würdigte in seiner humorvollen Laudatio den großen Einsatz und die Treue des Musikers. 1990 wurde Kosmus zum Chordirektor ernannt, drei Jahre später übernahm er das Amt des Regionalkantors, das er bis in die 2020er-Jahre ausübte. „Peter Kosmus hat nie seinen eng umgrenzten, aber musikalisch so reichen Wirkungskreis verlassen“, betonte Dostal. Und er überreichte ihm als augenzwinkerndes Abschiedsgeschenk zur Orientierung einen Bildband über die Oberpfalz.
Stadtpfarrer Schuhbach sorgte für eine sportliche Überraschung: Er übergab Kosmus ein Ticket für das nächste Champions-League-Spiel des FC Bayern München inklusive Busfahrt. Bürgermeister Reinhold Wildenauer dankte für das Engagement im Namen der Stadt Weiden.
Besonders emotional wurde es, als der Kirchenchor unter der Leitung seines scheidenden Dirigenten zwei letzte Lieder im Altarraum sang. Manche Träne floss. Vor allem auch bei den Männern, die „ihren“ Chorleiter nur ungern ziehen ließen und die jetzt allesamt, die meisten aus Altersgründen, das Handtuch warfen. Nur die Frauenstimmen bleiben dem Nachfolger erhalten.
(Text: Helmut Kunz, Bilder: Helmut Kunz und Manuel Häffner)